Masken-Spiel und Bau

oDER: Mit dem Aufsetzen fallen die Masken!

Masken begeistern seit jeher, sind Medium zur Veränderung, Verwandlung, zum Spiel. Hinter jeder Maske steckt eine geheimnisvolle Kraft, ein großes kreatives Potential, das entdeckt werden will, sich zum Ausdruck bringen möchte.

Die Maske verbirgt und schützt das Gesicht des Spielers und lässt gleichzeitig den Körper sichtbarer, präsenter werden, indem sie ein zusätzliches Innen und Außen erzeugt. Jenseits der Sprache zeigen sich ausdrucksstarke neue, eigene, innere Rollen. Das Besondere dieser Theaterform ist die hier hinzukommende bildnerische Komponente. Beim Maskenbau und -Spiel wird plastisches Gestalten mit körperlichem Ausdruck verbunden.  


grundlagen

So steigen wir  ein in dieses besondere Spiel: mit der Neutralmaske erlernen wir einfache Grundregeln: Sprache wird durch den Körper als Ausdrucksmittel ersetzt, wir erleben uns selbst in unserer Atmung, nehmen unseren Körper wahr. Wir beziehen uns auf uns selbst und den Raum. Gehen mit den Mitspieler*innen in Kontakt, üben uns in Nähe und Distanz. 

Es ist sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauenden beeindruckend, wie intensiv unser Körper plötzlich etwas über unsere Haltung, Präsenz, Sicherheit etc. erzählt. 


BAU

Ganz individuell bauen und gestalten alle Teilnehmer*innen ihre eigenen Masken.  Durch das Einstimmen und das Zulassen des kreativen Prozesses eröffnet sich uns, was jetzt Neues entstehen will.  Wir modellieren zuerst den Rohling, die Seele der Maske, aus Ton. Für die eigentliche Maske wird dieser Rohling dann mit Papier kaschiert.  Nach der Trockenzeit: das erste Ausprobieren. 


Spiel

Durch das Spiel wird die Maske intuitiv zum Leben erweckt. Jenseits der Sprache tauchen wir ganz ein in die Qualitäten der Maske und lassen fasziniert Verwandlung geschehen. Erste Kostüme werden passend zu den Masken gefunden. Auf der Bühne entdecken wir durch Improvisationen die Persönlichkeiten, die "Typen" der Masken: ihre Körperlichkeit, Charakter, Gangart, Bewegungsduktus, Rhythmus, Eigenschaften, Ticks. Nun begegnen sich die „Typen“, kommen miteinander ins Spiel. Wir spielen und improvisieren mit unserem eigenen und mit den Körpern der Mitspieler*innen.

In Kleingruppen können kleine Szenen entstehen, die – ausgearbeitet – der Gruppe und später auch dem Publikum präsentiert werden.